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Die Kirchenführung fürs Smartphone

durch die St.-Magnus-Kirche in Esens

Kanzel / Orgel

Die Kanzel

Die Kanzel ist ebenfalls ein Werk des Bildhauers Jacob Kröpelin. Sie ist auf das Jahr 1674 datiert

und geht auf eine Stiftung des Drosten Timon Johannes von Lintelo und seiner Gattin Anna Maria Dorothea zurück. Das schlägt sich in der Gestaltung des Kanzelkorbs nieder. Dort sind die Wappen des Stifterehepaares zu finden als auch Frucht-Ornamente.

Der braune Farbanstrich des Kanzelkorbes und des Schalldeckels ist wohl nicht ursprünglich.

Zwei Spruchbänder sind zu erkennen. Auf dem einen ist zu lesen: „Wer euch hört, der höret mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich.“

Auf dem anderen: „ Rufe getrost und schone mich, erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten.“

Die Seitenwände des Kanzelkorbes sind mit Engelsköpfen verziert. Ursprünglich ruhte er auf einer hölzernen Gestalt des Moses mit den Gesetzestafeln. Diese wurde später durch eine schlichte gusseiserne Säule ersetzt.

Reich verziert ist der Schalldeckel. Am unteren Rand sind Propheten- und Apostelfiguren zu sehen.

Neben filigranem Schnitzwerk ist ein kleiner Tempel zu sehen, in dem sich ein Engel mit einer Leiter befindet. Darüber befindet sich eine Darstellung des auferstandenen Christus, der auf der Erdkugel stehend die Siegesfahne schwingt.


Die Orgel

Die rein mechanische Schleifladenorgel wurde in den Jahren 1848 bis 1860 von dem Esenser Orgelbauer Arnold Rohlfs für 24.000 Reichstaler geschaffen. Sie ist sein größtes Werk und gilt gleichzeitig als größte im 19. Jahrhundert errichtete Orgel in Ostfriesland. In dem Instrument vereinte Rohlfs norddeutsche Orgelbautradition mit Strömungen der Romantik. Den klassizistisch-neoromanischen Prospekt entwarf Kirchenbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner.

Insgesamt verfügt das Instrument über 30 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Die Fertigstellung der Orgel zog sich so lange hin, weil Hellner seinen Entwurf erst 1850 ablieferte.Im Jahre 1917 mussten die Prospektpfeifen für die Kriegsrüstung abgegeben werden. Sie wurden später durch Zinkpfeifen ersetzt.

In den Jahren 1980 bis 1983 wurde das Instrument durch die Orgelbauwerkstatt Alfred Führer aus Wilhelmshaven umfassend restauriert.


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