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Die Kirchenführung fürs Smartphone

durch die St.-Magnus-Kirche in Esens

Altar / Kniebänke / Taufstein

Der Altar

Besonderer Blickfang im hellen und weiten Kirchraum ist der Altar mit der Predella und dem Altaraufsatz.

Das Predellarelief stammte aus der Werkstatt des Bildschnitzers Jacob Kröpelin. Er lebte im 17. Jahrhundert in Esens und gestaltete es mit der Darstellung des Abendmahls.

„Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Reben.“Dieses Christuswort liegt der Gestaltung des Kruzifixes zugrunde. Es ist üppig von Weinlaub umrankt. Totenschädel und Marterwerkzeuge weisen auf das Geschehen in Golgatha hin. Maria und Johannes stehen trauernd unter dem Kreuz. Doch über dem Kreuz schwebt die weiße Taube, Zeichen des Heiligen Geistes. Wer diesen beeindruckenden Altaraufsatz geschaffen hat, ist leider nicht bekannt. Das gilt ebenso für die Trauernden unter dem Kreuz.


Die Kniebänke

Vor dem Altar befinden sich links und rechts zwei Kniebänke. Sie stammen ebenso aus der Werkstatt von Jacob Kröpelin. Hier empfingen früher die Gottesdienstteilnehmer das Abendmahl.

Ist auf der einen Seitenwange Mose mit den Gesetzestafeln zu sehen, so stellt die andere Martin Luther mit dem Evangelium in der Hand dar. Ihm sitzt seitliche zu Füßen ein Schwan.

Mose
Luther

Kleiner Exkurs: Was verbindet den Reformator Martin Luther (1483-1546) mit einem Schwan?

Einer der wichtigen Vorläufer der Reformation war der tschechische Reformator Johannes Hus. Hus übersetzt ins Deutsche bedeutet „Gans“. Er wurde wegen Ketzerei verhaftet und 1415 zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zum Scheiterhaufen soll er gesagt haben:

„Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen!“

Auf diese Worte soll sich 100 Jahre später Martin Luther bezogen und sich selbst als dieser Schwan verstanden haben.


Der Taufstein

Zu den ältesten Objekten zählt die spätgotische Bronzetaufe.

Sie wurde 1474 von Hinrich Klinghe gegossen.

Die Außenseiten des Beckens sind durch gotische Kielbögen verziert. Darunter befinden sich die Darstellungdes Gekreuzigten zwischen Maria und Johannes, Abbildungen der Apostel, ein Relief der Taufe Jesu im Jordan und eine Darstellung des heiligen Bischof Nikolaus.

Die ursprünglich das Becken tragenden Bronzefiguren gingen im Laufe der Jahrhunderte verloren und wurden um 1600 durch vier hölzerne weibliche Sphinxe ersetzt. In der gleichen Zeit wurde auch der hölzerne Deckel der Taufe geschaffen.


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